„Machet die Tore weit“
Bezirksgottesdienst für Hamburg-Süd

Am 2. Advent - den 5.12.2021 - erlebte unser Bezirk einen besonderen Übertragungsgottesdienst aus der weihnachtlich geschmückten Kirche in Harburg – „ein wahres Fest“, wie Bezirksapostelhelfer Mutschler zu Beginn anmerkte.

Als Bibelwort diente Psalm 24, 7. 8: „Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehre einziehe! Wer ist der König der Ehre? Es ist der HERR, stark und mächtig, der HERR, mächtig im Streit.“ Dieses Wort verwendete unser Stammapostel eine Woche zuvor in Südafrika.

Bezirksapostelhelfer Mutschler führte in seinem Dienen aus, dass er nicht gedacht hätte, erneut einen Advent zu erleben, wo vielerorts die Türen wieder zugeschlossen werden und allerorten zu spüren sei, wie sich Angst über alles legt. Diese Angst schnüre vielen Menschen den Hals zu, enge ein und die Herzen krampfen sich zusammen. In dieser Zeit der verschossenen Türen und der Enge der Herzen dürfen wir genießen, dass unser Gott ein Gott der Weite ist. Er möchte unseren Herzen die Weite wieder schenken. „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ (Psalm 31). Gott will uns Angst und Enge nehmen, er will, dass wir frei durchatmen können. „Und meine Seele spannte weit ihre Flügel auf“, heißt es in einem Gedicht von Joseph von Eichendorff.

„Machet die Tore weit!“, rief David damals, um die Bundeslade hinein nach Jerusalem bringen zu lassen. „Machet die Tore weit!“, riefen die Engel vor 2000 Jahren, als Jesus auf die Erde kam. Seitdem ergeht der Ruf bis heute und ist heute ein Ruf an uns. Wir wollen unsere Herzenstüren öffnen, damit unser starker und mächtiger Herr einziehen kann. Er errettet von Sünde und Tod. Er klopft liebevoll an in unserer persönlichen Lebenssituation: „Lass dein Herz ganz weit machen!“ Wenn wir Angst, Sorge, Kummer und unter Belastungen sind, spricht Jesus: „Hab` keine Angst, ich liebe dich. Du brauchst nicht unentwegt auf deine Sorgen zu schauen, ich bin doch da!“

Wenn wir auf unsere Mitarbeit im Werke Gottes schauen, hilft uns auch die Liebe zu Gott und seinem Werk. Wir sollten von einer „Ich-Muss-Haltung“ hin zu einer „Ich-Will-Einstellung“ gelangen.
Ein „enges Herz“ zu haben wäre auch, wenn wir nur auf Kaufen und Haben, auf das Zusammenraffen, nur auf den irdischen Besitz schauen würden (Beispiele: „Black Friday“, mancherorts nahezu Konsumrausch in der Adventszeit).


Viele Menschen bekennen am Ende ihres Lebens die Wichtigkeit der Beziehungen, der Begegnungen, der Bedeutung von Gemeinschaft in ihrem Leben: „Mache dein Herz auf für die Not des Anderen! Dein Nächster braucht dich, besonders wenn du die gleichen Probleme hast wie er“.
„Machet die Tore weit!“ für die Wiederkunft Jesu als Bräutigam unserer Seele, worauf auch er sich unendlich freut.


Im Gottesdienst versetzte Bezirksapostelhelfer Mutschler unseren Bezirksältesten Hausmann sowie unseren Bezirksevangelisten Freisleben in den Ruhestand und beauftragte daraufhin den Hirten Hoop als neuen Bezirksvorsteher. (Anm.: Bezirksvorstehervertreter an seiner Seite ist der Prieser Fitzner.) Außerdem empfingen 2 Kleinkinder die Heilige Versiegelung.

In der Ansprache zur Ruhesetzung würdigte Bezirksapostelhelfer Mutschler die jeweils 40-jährige Arbeit der beiden Bezirksämter im Dienst des Herrn.
Zur Beauftragung des neuen Bezirksvorstehers Rainer Hoop bat er diesen, gleich einem „Teppichweber“ zu wirken und so die Gemeinschaft im Bezirk zu fördern. In einem Teppich seien die verschiedenen, bunten Fäden verschlungen und verknüpft zum Ganzen, ein Bild der Verwobenheit der sehr unterschiedlichen Geschwister untereinander und ihrer Verbindung mit dem Herzen Jesu.