Vater, ich will!

Bezirkskindergottesdienst in Hamburg-Sinstorf

»Lasst die Herzen immer fröhlich …«, sangen die jungen und älteren Gottesdienstteilnehmer am Sonntag, 8. März als Eingangslied. Dienstleiter war aufgrund der Erkrankung von Bezirksevangelist Wolfgang H. Evangelist Michael B. aus Stelle-Winsen (Luhe). Er übermittelte zunächst herzliche Grüße von Bezirksapostel Rüdiger Krause und verlas dann das Bibelwort aus Johannes 17 aus 24: »Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast.« Der Bezirkskinderchor trug danach unter Begleitung zweier Geigen (Peter und Verena B.) das Lied »Wir haben Freude zu verschenken«vor.

Der Evangelist trat vom Altar in den Mittelgang und leitete die Predigt mit den Worten ein, Freude zu verschenken ist am einfachsten, wenn man selbst fröhlich ist. Man kann auch Liebe verschenken! Es
kommt zwar nicht immer Freude auf, wenn es von Papa oder Mama heißt, räumt einmal euer Zimmer auf, trocknet das Geschirr ab, aber das kann man trotzdem aus Liebe tun, weil eure Eltern ja auch stets für euch da sind und euch von Herzen lieb haben.

Dann ging er auf das Bibelwort ein: »Vater, ich will!« Das hat Jesus in einem Gebet gesagt. Und wie heißt das bei euch zu Hause, wenn ihr etwas wollt? »Ich möchte!« Der Herr Jesus hat an die Zukunft gedacht und will uns am Tag der Ersten Auferstehung seine »Herrlichkeit« zeigen.

Evangelist B. wies auf einen bekannten Gottesmann hin, der wollte auch einmal Gottes Herrlichkeit sehen. In einer Felskluft durfte Mose Gott hinterhersehen, sein Angesicht durfte bisher kein Sterblicher sehen (Vers 23).

Ein paar Jahrhunderte später wurde Jesus geboren, und (Luk. 2, 41ff) zum Passahfest verweilten seine Eltern in Jerusalem. Als sie wieder nach Hause gingen, blieb der Knabe Jesus in Jerusalem und seine Eltern wussten es nicht (V. 43). Seine Eltern sorgten sich und suchten den Zwölfjährigen am nächsten Tag. Erst am dritten Tag fanden sie ihn unter den Lehrern im Tempel sitzen, wo sie ihn fragten: »Mein Sohn, warum hast du uns das angetan?«Und er antwortete: »Wisst ihr nicht, dass ich sein muss in dem, was meines Vaters ist?« (V.49) Jesu war freundlich und lieb, das war ein Stück seiner »Herrlichkeit«, und Weiteres wird offenbar, wenn der Herr Jesus wieder kommt, um uns zu sich zu holen.

Evangelist B. berichtete von den Wundern Jesus: Blinde konnten sehen, Lahme konnten gehen etc. Er fragte die Kinder: Gibt es auch heute noch Wunder? Habt ihr schon einmal etwas verloren? Ich
habe schon öfter meine Schlüssel verlegt. Und plötzlich fand ich sie wieder. Zufall oder Wunder? Geistliche Wunder sinddie Sündenvergebung und das Heilige Abendmahl. Bei der Ersten Auferstehung bekommen wir, wie der Herr Jesus bei der Auferstehung zu Ostern, einen neuen Leib.
Eine Besonderheit dieses neuen Leibes ist uns überliefert, Jesus konnte damit durch Wände gehen.

Zum Dienstwechsel sang der Kinderchor unter Klavier- und Flötenbegleitung. Dann trat Priester K. aus Buxtehude an den Altar. Er sprach das Wunder der Auferweckung des Lazarus an. Da sprach der Herr Jesus die entscheidenden Worte: »Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an
mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.« Auch wir haben nicht alles richtig gemacht, vielleicht gelogen oder andere Gebote übertreten. Wer könnte mir denn jetzt helfen? Der Herr Jesus allein, wenn wir auch unserem Nächsten vergeben.

Evangelist B. fügte noch hinzu: Wir warten aber nicht nur auf die zukünftige »Herrlichkeit«, sondern machen es uns schon auf Erden kuschelig, bauen uns eine Höhle oder Wohlfühlgemeinde.

Dann bereitete sich die Gemeinde auf das Heilige Abendmahl mit dem Bußlied aus dem Kinderliederbuch Nr. 88: »Auch wenn ich Fehler mache«vor.

Ein herzliches Dankeschön an Lennart G., der Orgel und Klavier spielte und den Chor begleitete, sowie an alle Instrumentalisten und Sänger.

W.K., Nordheide