Seniorentag Hamburg-Süd mit Bischof Beutz

Am Sonntag, 26. Juni 2016, waren die Senioren aus den Bezirken HamburgOst und Hamburg-Süd zu ihrem diesjährigen Seniorentag nach Hittfeld eingeladen. Im morgendlichen Gottesdienst diente ihnen unser Bischof Beutz mit dem Wort aus Offenbarung 3,11: »Siehe, ich komme bald; halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme!«

Das Bibelwort wurde von der Gemeinde durch das gemeinsam gesungene Eingangslied aus dem Gesangbuch 185 (So halte fest denn, was du hast. Halt an in Treu‘ und Glauben, und lass durch keine Lust und Last dir deine Krone rauben) unterstrichen. In seiner Predigt hob der Bischof zunächst in Dankbarkeit die langjährige Glaubenstreue der Geschwister hervor. Das Ziel unseres Glaubens, nämlich die Wiederkunft des Herrn, sei das gleiche geblieben, auch wenn über die Jahre hinweg sich manches im Werk Gottes weiterentwickelt habe und Glaubensaussagen verfeinert worden seien. Die Geschwister hätten sich die im Textwort erwähnte Krone nicht nehmen lassen.

Im Weiteren beschrieb der Bischof diese uns gegebene Krone. Ihren besonderen Wert mache ihr Besatz aus. Im übertragenen Sinne seien das die Edelsteine Dankbarkeit, Glaube, Hoffnung, Liebe, Beständigkeit in der Gemeinschaft und im Brotbrechen. Hierauf ging er im Einzelnen ein.

Der mitdienende Bezirksevangelist Bock, der sich beruflich mit Edelsteinen befasst, verglich die Krone mit dem Zustand unserer Seele. Edelsteine müssten geputzt werden, damit sie ihren Glanz nicht verlieren. Dies sei ebenso erforderlich mit den Edelsteinen, die unsere Krone ausmachen. Dies bedeute, die genannten Eigenschaften zu leben und auszustrahlen. Der Bezirksälteste Hausmann wies darauf hin, dass es in der Geschichte wohl nur wenige Herrscher geben, die sich die Krone alleine aufgesetzt haben, zum Beispiel Napoleon. In der Regel empfing der zukünftige Monarch die Krone aus der Hand des jeweiligen Papstes. Wir hätten sie uns auch nicht selbst genommen. Sie sei uns vom Herrn gegeben worden. Unter dem Dienen des Bischofs habe er auch an eine uns im Alltag bekannte Krone gedacht, nämlich die Zahnkrone. Sie diene unter anderem dem Schutz des Zahnes. Im übertragenen Sinne schütze die uns vom Herrn gegebene Krone uns in unserem Glaubensleben. 

Das nachfolgende gemeinsame Mittagessen wurde mit einem Kanon eingeläutet, den Bruder Gontarski mit allen Geschwistern schnell einübte. Nachdem sich alle gestärkt hatten, begann das Nachmittagsprogramm mit einem Interview des Bischofs. Er gab einige Einblicke in seinen Werdegang und seine persönlichen Empfindungen.

Ein Vortrag von Bruder Reddig über die unterschiedlichen Strukturen und Ausprägungen von Persönlichkeiten schloss sich an, bevor dann Bruder Gontarski in einer offenen Chorprobe einige schöne Lieder einübte und mit dem spontan gebildeten Chor vortrug. Viel Beifall erhielten sie für das auf Plattdeutsch gesungene Lied »Ik sing di to mit Hart un Mund, Gott, du mien Lust un Freid« (Ich singe dir mit Herz und Mund, GB 258). Nach Kaffee und Kuchen endete dieser harmonische, schöne Sonntag.